Am 24. August des Jahres 79 v.Chr. scheint die Sonne. Gegen 10 Uhr wird Pompeji von Erdstößen erschüttert, Dächer stürzen ein. Plötzlich explodiert mit einem dramatischen Knall der Gipfel des Vesuvs, und eine riesige schwarze Wolke schießt aus seinem Trichter. „Man hörte Weiber heulen, Kinder jammern , Männer schreien“, so schildert der große Geschichtsschreiber Plinius d.J. die tödliche Katastrophe, als der Vesuv in einer gewaltigen Eruption Pompeji, Herculaneum und benachbarte Städte unter sich begräbt und alles Leben auslöscht… Die Campania am Golf von Neapel, eine der blühendsten Landschaften Europas, versinkt für Jahrhunderte unter einer bis zu 20 Meter hohen Ascheschicht… Bei allem Leid, das der Vesuv über die Bewohner Kampaniens gebracht hat – für die Archäologie stellen seine Ausbrüche und die zerstörerischen Naturkatastrophen einen wahren Glücksfall dar, da sie das Leben der Menschen, ihr Wirken und ihre Werke, gleichsam die Jahrtausende alte Siedlungsgeschichte in Momentaufnahmen für die Ewigkeit konservierten. Rund 260 Exponate in der Münchner Hypo-Kunsthalle geben faszinierende Einblicke in das Leben an den Hängen des Vesuvs….