Im Gegensatz zu seinen dark blue poems, wie er sie selber nennt, in deren Zentrum der frühe Tod seiner Mutter steht, strahlt der Dichter Lian Yang einen fröhlichen Optimismus aus. Mit Verve, ausdrucksstarker Leidenschaft und ausladender Gestik liest er im Münchner Lyrik Kabinett aus seinem neuen Gedichtband „Die Konzentrischen Kreise“. Das Podium ist nicht voll besetzt, zumal nur wenige der Anwesenden des Chinesischen mächtig sind. Diese Verständigungslücke füllt dafür Yang Lians langjähriger Übersetzer Wolfgang Kubin, der außerdem nötige Erklärungen beisteuert. Trotz seines Fluges am nächsten Morgen zur Lesung in Rom hat Yang noch Zeit für ein ausführliches Interview… (im aktuellen Heft auf den Seiten 46 bis 48).