Der Münchner Künstler Markus Heinsdorff hat sich bisher mit außergewöhnlichen architektonischen Installationen, so dem sog. Ocean Dome in Kapstadt oder seinem deutsch-chinesische Haus auf der Expo Shanghai, einen Namen gemacht. Jetzt hat er einen Lebensraum als Zukunftsarchitektur in Zeiten der Erderwärmung gebaut. In diesem Sommer lag sein sieben Meter langes und sechs Meter hohes Space Ship vor dem Buchheim Museum am Starnberger See vor Anker. Im Interview erzählt der Erfinder, als ich ihn auf seinem Boot besuche, wie sein Leicht- und Modulbau für Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben, in Zeiten der Erderwärmung in überfluteten Gebieten eine Bleibe darstellen kann. Das wie ein Katamaran schwimmende Space Ship hat er aus handelsüblichen, industriell gefertigten Stahlblechprofilen konstruiert, mit einer Plattform, die von recycelten 200 Liter-Stahlfässern getragen wird . Die Sonne liefert die Energie für die Dusche mit vollautomatischer Gießanlage. Die obere Etage ist zugleich Wohnraum, Schreibplatz und Aussichtsplattform. Im Schlepptau befindet sich ein Gemüsegarten, in dem Salate, Gemüse und Gewürzpflanzen wachsen. Zusammengelegt lassen sich alle Einzelteile des Bootes einfach ans Wasser transportieren und wieder aufbauen. Der obere Aufbau ließe sich bei uns in Deutschland, versichert Heinsdorff, auch als Konstruktion auf dem Hausdach vorstellen, um etwa einen Panoramablick bis in die Berge zu genießen…